Architekturbüro Tillmann

Wettbewerbe

Neubau einer Stadtbibliothek in Suhl



Städtebauliche - architektonische Einbindung
Als verbindendes Element, zwischen historischem Stadtkern, neuerer Geschichte und der Gegenwart, galt es, ohne historisierend zu wirken, einen Baukörper zu entwickeln, der sich neutral verhält und trotzdem einen markanten Punkt im Denkmalensemble darstellt. Die Gebäudestellung und Ausrichtung der neuen Bibliothek bleibt in der gewachsenen Struktur bestehen und ist deckungsgleich mit dem abzubrechenden Fachwerkhaus. Der Eingang im Süd - Osten an der Bahnhofstrasse und der Eingang im Nord - Westen über eine Brücke zum Platz der Deutschen Einheit, unterstützen die bestehende Fußgängerachse. Zielsetzung ist es, ein Element in das Denkmalensemble zu integrieren, welches für sich steht und gleichzeitig die Kleinteiligkeit der Fachwerkarchitektur aufnimmt und mit ihr spielt. Eine sachliche Formensprache und die Verwendung zurückhaltender, natürlicher Materialien und Farben sollen den Eindruck einer zeitgemäßen Lebensart entsprechenden Bauweise unterstützen, in der sich die konzeptionellen Ideen der Planungen wieder finden. Das entstehende Gebäude soll vom Benutzer wie auch von Dritten als durchaus repräsentativ, nicht jedoch als Fremdkörper innerhalb der bestehenden Struktur empfunden werden.

Funktionslösung
Ein offenes Raumsystem ermöglicht eine variable, dem Besucher und der Angebotssituation entsprechende Aufstellmöglichkeit der Möblierung. Fahrbare Regale unterstützen das Raumkonzept. Die offene Eingangssituation mit Galerie und Luftraum schafft Übersichtlichkeit.

Konstruktion
Der geplante Baukörper ist ein Würfel mit einer Kantenlänge von 19,00 m. Er besteht aus einem Betonkörper mit einem sich anlehnenden Glaskubus, auf einer im Höhenniveau der Bahnhofstraße erstellten Platte. Als Oberfläche des Versorgungs -, Verwaltungs - u. Sozialtraktes, sowie der Geschossdecken, ist Sichtbeton vorgesehen. Die Glasfassade des Würfels besteht aus einer Stahl - / Alu - Pfosten - Riegel Konstruktion mit thermisch getrennten Sprossenprofilen. Die Sonnenschutzgläser erhalten bewegliche, beschichtete, dünnwandige Stahlprofillamellen, welche elektrisch bedienbar sind. (Rauf - / Runterbewegung sowie drehbar). Die Steuerung erfolgt über Elektromotore (Niederspannung).